(Mischtechnik: Acryl auf Tischdecke, Faserschreiber, Applikationen)
Die meisten Banderolen habe ich anlässlich einer Aktion am 9.Oktober 2014 in Darmstadt entwickelt, die zum Gedenken an den Jahrestag der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer im Oktober 2013 organisiert wurde.
„Am 3. Oktober 2013 ertranken 366 Menschen bei einem der größten Schiffsunglücke vor Lampedusa. In der Folge gab es viele Reden, viele Krokodilstränen und (leere) Versprechungen. Bittere Bilanz in diesem Jahr: Allein im Sommer 2014 sind ca. 3000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. In der Woche vom 03.10. bis 10.10.2014 soll europaweit an das Unglück vor Lampedusa erinnert werden. Wir wollen der Toten gedenken und diejenigen anklagen, die mitverantwortlich für das Elend derer sind, die vor Krieg und Verfolgung flüchten.“ (aus dem Aufruf)
Mittlerweile habe ich – auf Grund der gegebenen skandalösen Umstände – weitere Banderolen mit aktuellern Zahlen hinzugefügt, (vier der ursprünglichen sind bei der Aktion weggekommen). Die Texte der Banderolen habe ich inhaltlich mit der Darmstädter Gruppe agis (antirassistische gruppe internationale solidarität) abgestimmt. Wir haben sie gemeinsam an diesem Tag um Bäume und Laternen angebracht. Es ging u.a. darum aufzuzeigen, an welchen unterschiedlichen Grenzen Menschen sterben.
Quellen der Zahlen: Pro Asyl, IOM, sowie auf der Blog http://fortresseurope.blogspot.it von Gabriele Del Grande, Zeitungsartikel, tagesschau.de
- IOM Missing Migrants Project
- Mehr Tote an Land als im Mittelmeer, tagesschau.de, 3.11.2019. Nach Einschätzung des UN-Flüchtlingshilfswerks ist der beschwerliche Weg zum Mittelmeer für afrikanische Migranten deutlich gefährlicher als die Überfahrt nach Europa. Dabei gebe es mindestens doppelt so viele Tote.
- Bootsunglück im Mittelmeer, tagesschau.de, 22.4.2016. UNHCR spricht von mindestens 500 Menschen, die im Mittelmeer ertrunken sind.
- Rede von Fatuma Musa an der Mahnwache für die ertrunkenen Refugees, Mainz, 26.4.2015
- Flüchtlingsdrama im Mittelmeer: Wie die EU Fluchtursachen schafft, statt sie zu bekämpfen, Monitor 30.4.2015
- “Sea-Watch“ – für eine Seenotrettung und legale Wege für Geflüchtete
- Watch The Med is an online mapping platform to monitor the deaths and violations of migrants’ rights at the maritime borders of the EU.
- afrique-europe-interact
- borderline-europe, Menschenrechte ohne Grenzen e.V.
- Fortress Europe, dokumentiert die Todesfälle an den EU-Außengrenzen (italienisch)